Ich wollt', dass Berge...
3.
Ich wollt', daß Berge, starr von Wäldern grausend,
Und Felsenhöhn von nie gesprengten Härten
Und Sandeswüsten mir den Zugang sperrten,
Und Meeresfluten wild im Sturme brausend;
Und Riesen wie vor Zauberschlössern hausend,
Und Drachen wie vor Hesperidengärten,
Scharwächter mit entblößten tausend Schwerten,
Zuchthüter auch mit offnen Augen tausend:
So könnt' ich doch bei aller Not noch hoffen,
Durch Mut, durch List, am Ende zu bemeistern
Den Trotz der einen und der andern Schlauheit;
Statt daß mir jetzo Thür und Thor ist offen,
Und sie sitzt da, mehr als von tausend Geistern
Bewacht von nichts als ihrer eignen Rauheit.
Friedrich Rückert (1788-1866)
Aus: Amaryllis, ein Sommer auf dem Lande
Ich wollt', daß Berge, starr von Wäldern grausend,
Und Felsenhöhn von nie gesprengten Härten
Und Sandeswüsten mir den Zugang sperrten,
Und Meeresfluten wild im Sturme brausend;
Und Riesen wie vor Zauberschlössern hausend,
Und Drachen wie vor Hesperidengärten,
Scharwächter mit entblößten tausend Schwerten,
Zuchthüter auch mit offnen Augen tausend:
So könnt' ich doch bei aller Not noch hoffen,
Durch Mut, durch List, am Ende zu bemeistern
Den Trotz der einen und der andern Schlauheit;
Statt daß mir jetzo Thür und Thor ist offen,
Und sie sitzt da, mehr als von tausend Geistern
Bewacht von nichts als ihrer eignen Rauheit.
Friedrich Rückert (1788-1866)
Aus: Amaryllis, ein Sommer auf dem Lande
oxy_moron in wortklau-b-en - Sa, 4. Mär, 13:52
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